die, aufgrund des anstrengenden renovierungsmarathons und ganz schlimmen olympiafiebers, recht spärliche leseausbeute der letzten wochen :
1. "Im Rausch der Stille" von Albert Sanchez Pinol
was ein buch !! vom ersten bis zum letzten buchstaben ein rausch, JA. ein irischer freiheitskämpfer flieht
als wetterbeobachter für ein jahr auf eine unbewohnte insel im südpolarmeer; unbewohnt bis auf den
leuchtturmwärter und ???. das grauen kommt jede nacht und es kommt aus dem meer. es beginnt ein
kampf auf leben und tod, der so skurril und verstörend ist und ganz schnell jegliche vermeintlichen
errungenschaften der zivilisation in frage stellt. ganz, ganz großes kino !
(diesen literarischen leckerbissen gibt es in meiner lieblingsedition aus der fischer taschenbibliothek)
2. "Beziehungswaise" von Michel Birbaek
was aus einem paar wird, dass sich zwar liebt, dem aber die leidenschaft verloren gegangen ist. ein sehr
warmherziger und humorvoller roman. ganz besonders liebenswert ist die dänische familie des
ich-erzählers; eine weisheit des vaters hat es in meine top five geschafft : "niemals über probleme nach-
denken, wenn es dunkel ist".
3. "Nathalie küsst" von Davie Foenkinos
das fand ich so doof, dass ich es nach einem guten drittel abgebrochen habe. die protagonistin war mir
auf anhieb unsymphatisch, die story gähn und der schreibstil ist definitiv nicht meiner. wer sich selbst ein
bild machen möchte, dem schicke ich es gerne gegen porto zu . in mein bücherregal kommt`s nicht !
4. "In Boston ?" von Russell H. Greenan
absolute leseempfehlung ! ein kultbuch aus den sechzigern, dass mir lange völlig unbekannt war. im
mittelpunkt steht der geniale maler alfred omega, der auf einer parkbank sitzend durch zeit und welt
reisen kann und zum serienmörder wird . es geht um die kunstzene, um verrückte jeglicher coleur und
dem kampf mit gott. nacherzählen lässt sich diese geschichte nicht. intelligent, komisch und auch traurig
und vor allem sehr einzigartig !
5. "Mr Chartwell" von Rebecca Hunt
nochmal sechziger jahre, aber dieser roman spielt nur in der zeit. eine einsame, junge frau sucht einen
untermieter und der erste, der als solcher an ihrer tür klingelt ist ein riesiger, schwarzer hund namens
mr. chartwell. churchill nannte seine lebenslangen depressionen "den schwarzen hund" und genau dieser
ist der besagte untermieter und verbindet die geschichte von esther hammerhans und churchill.
wird sie den saukerl wieder los ? tolles buch.
6. "Plötzlich Fee" von Julie Kagawa
erwischt, wieder bei der tochter aus dem regal gemopst. als großer fan von shakespeares sommernachts-
traum konnte ich nicht anders. war nett und in diesem fall ist "nett" nicht die kleine schwester von scheiße,
sondern wirklich so gemeint. sollte mir der lesestoff ausgehen, ziehe ich mir auch noch die beiden
folgebände rein...
1 Kommentar:
Da scheint mir doch schon wieder was für mich dabei zu sein- herrlich!
Ich auch mal anmerken, dass ich ganz schön beeindruckt bin von deiner Lesegeschwindigkeit. Ich schaff nicht einmal im Urlaub so viele Bücher (und das noch oft als Hörbuch), wie du neben Renovieren, Umziehen und Olympiade wegziehst..... Unglaublch.
LG
Wiebke
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