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Freitag, 20. Juni 2014

buchgeplauder





beim jahresputz auf`m blog und abstauben der rubriken, fiel mir auf, dass die bücherecke reichlich viel staub angesetzt hat. das könnte natürlich beim geneigten leser zum eindruck führen, hier würde nicht mehr der literatur gefrönt. dem muss ich entschieden widersprechen und präsentiere als beweis ein blitzblank gewienertes, frisch funkelndes buchgeplauder :

1. Die Listensammlerin / Lena Gorelick
    Eine Familiengeschichte mit Wurzeln in der Sowjetunion. Eine 
    Protagonisten, die ständig Listen schreibt über alles und nichts um so den
    Wahsinn in Schach zu halten. Ein großartiger Roman von einer tollen 
    Schrifstellerin.

2. Palmherzen / Laura Lee Smith
    Wieder ein Familieroman, diesmal auf der anderen Seite der Welt, im 
    tiefsten Florida. Das erste, was mir in  den Sinn kommt, wenn daran denke,
    ist dampfende, brütende Hitze. Die Familie Bravo ist ein Konglomerat von 
    skurrilen, verschrobenen, schrulligen Personen, die man alle lieben lernt. 
    Wer so einen Debütroman schreibt, von dem ist noch sehr viel zu erwarten !

3. Ehre / Elif Shafak
    Die Geschichte der kurdischen Zwillingsschwestern Pembe und Jamila, von 
    denen die eine nach London zieht und die andere in dem kleinen 
    kurdischen Dorf bleibt. Der Konflikt zwischen Moderne und Tradition.
    Kein neues Thema, aber noch nie habe ich das so gerne gelesen. Sprachlich
    und inhaltlich ist das ein  Buchjuwel. Wenn Sie also beabsichtigen, sich 
    etwas glitzerndes, aber sehr geschmackvolles Gefunkel zuzulegen, wären 
    Sie hiermit gut bedient.

4. Irgendwann werden wir uns alles erzählen / Daniela Krien
    Noch ein Buch, über dem die Sommerhitze flirrt. Allerdings ostdeutsche 
    Hitze, die etwas gemächlicher daherkommt. Eine Leidenschaft, die Leiden 
    schafft und gerade durch die vermeintliche Gemächlichkeit umso intensiver
    nachhallt. Frau Krien hat zwischenzeitlich nachgelegt und ich bin schon froh
    und aufgeregt....

5. Malavita / Tonino Benacquista
    wie der Untetitel sagt : eine Mafia Komödie. Im Rahmen eines 
    Zeugenschutzprogrammes wird eine amerikanische Mafiafamilie in einer 
    Kleinstadt in der Normandie angesiedelt. Leider erweist sich die Familie  
    als nicht besonders kooperativ, was Tarnung und dementsprechendes 
    Verhalten betrifft.
    Sehr witzige, unterhaltsame Lektüre; nicht zu verwechseln mit Literatur. 
    Wurde mittlerweile wohl auch schon verfilmt, was mich nicht wundert, denn
    das Buch schreit geradezu danach.

6. Transalantik / Colum McCann
    Unbestritten meine persönliche Nummer 1 der eh schon sehr guten 
    "Gelesen-Liste". 3 Geschichten zu unterschiedlichen Zeiten, bei denen man
    sich lange fragt, wie bekommt der Autor das am Ende nur zusammen und 
    eine Sprache zum Niederknien. LESEN !

7. Vom Winde verweht / Margaret Michell
    Beschreibungen erübrigen sich. Wer das nicht kennt, ist selbst schuld. 
    Meine letzte Lesereise in diesen epischen Bürgerkriegsroman liegt wohl 
    schon zwanzig Jahre zurück und ich bin gespannt, wie sich meine
    Wahrnehmung in weiteren zwanzig Jahren verändern wird. Liegt es an der 
    Hollywoodschnulze oder an  meinem ignoranten Umfeld, dass diesem 
    Roman nicht die gleiche Verehrung zuteil wird, wie einem vergleichbaren 
    russischem Roman wie z.B. Krieg und Frieden ?

8. Der Distelfink / Donna Tartt
    Ein Buch über ein Gemälde aus meiner absoluten Lieblingsepoche. Herz,
    was willst du mehr ? 
    Die Geschichte erzählt vom frühen Verlust der Mutter samt Kindheit eines
    dreizehnjährigen Jungen, dessen weiteres Leben, eng verwoben mit dem 
    weltberühmten Gemälde "Der Distelfink" von Carel Fabritius, geprägt ist von
    Schuld und Traumata.
    Das erste Drittel des Buches versetzte mich in seltene Leseeuphorie und
    ich dachte, das hier könnte eines DER Bücher werden. Es war grandios !
    Leider, leider, zu meinem allergrößten Bedauern hält der Rest lange nicht
    das, was sein unfassbar guter Beginn verspricht. Das Warum würde hier 
    den Rahmen sprengen und weil ich dem ersten Drittel soviele Leser als 
    möglich wünsche, verkneife ich es mir sowieso.

Montag, 3. Juni 2013

neulich gelesen

ha !!! auch wenn ich schon lange kein buchgeplauder mehr gepostet habe, seien sie versichert, hier wird nach wie vor vor fleißig gelesen.
mittlerweile lasse ich das gelesene eine zeitlang sacken, bevor ich mein, zugeben unmaßgebliches und trotzdem natürlich messerscharfes, gnadenloses, fallbeilartiges urteil fälle (hüstel, entschuldigung, manchmal überkommt es mich jetzt auch schon tagsüber).
so kommt es, dass bücher, die mir während der lektüre gut gefielen, in der nachbetrachtung schon mal untergehen, frei nach dem motto : häää ? das hab ich auch gelesen ???
da ich aber, was mein gedächtnisleistung angeht, relativ realistisch bin, führe ich seit jahren ein "lesetagebuch". pfiffig. und da bin sogar ganz alleine drauf gekommen.
jetzt aber zu den hauptdarstellern, den büchern :



1." Bad Hair Years" von Martina Kink
    schön schräg und böse. mit der martina wäre ich gerne befreundet - ich bin 
    mir sicher, mit der macht lästern richtig schbass ! das buch macht auch 
    spass, ungefähr bis kurz nach der hälfte, ab da wiederholt es sich. aber, so 
    what !

2. "Die Frau des Präsidenten" von Curtis Sittenfeld
    Ja !!! da war es wieder, das Amerika der fünfziger & sechziger jahre, in das 
    ich mich schon in herrn kings "das attentat" verliebte. erzählt, und das   
    grandios, wird die geschichte eines mädchens, dass sich in einen jungen 
    mann verliebt. wie aufregend, werden sie jetzt denken, das ist aber mal  
    was ganz neues.... und sie haben recht. also nochmal : erzählt wird die 
    geschichte einer jungen frau aus der amerikanischen mittelschicht, die sich 
    in den unnützen, aber politisch engagierten sohn einer WASP-familie  
    verliebt. bis dahin auch nix wirklich aufregendes. das ändert sich vielleicht, 
    wenn ich die katze aus dem sack lasse, denn es handelt sich um die 
    spätere , für mich, bis dato, immer blasse präsidentengattin laura bush.
    ein tolles buch und über frau bush könnte man nochmal nachdenken....


3. "Sommerhaus mit Swimmingpool" von Hermann Koch
    ja. habe ich gerne gelesen, denn herr koch versteht sein handwerk. 
    allerdings so fein und raffiniert und mitreißend wie sein "angerichtet" ist
    das hier nicht. eben ein buch für den urlaub am pool.

4. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green
    ich habe mich dann endlich auch mal rangetraut. aber wer liest auch schon, 
    ohne pistole auf der brust, freiwillig ein buch über krebskranke jugendliche 
    ??? sollten sie es noch nicht gelesen haben, sagen sie bescheid und ich 
    komme mit der knarre vorbei. in diesem fall werfe ich meinen pazifismus 
    über bord. das buch ist es wert. 

5. "Zeitenzauber - Die goldene Brücke" von Eva Völler
     wieder mal bei der pubertistin im regal gewildert... aber mir gefiel der 
     erste band so gut. zeitreisegeschichten  gehen doch immer. frau völler 
     schreibt das wie gewohnt gut, die geschichte ist stimmig, aber ich mochte
     den      ersten teil trotzdem lieber, im gegensatz zur tochter.

6. "Das finstere Tal" von Thomas Willmann
    das buch mit dem stärksten nachhall. via mala meets high noon. 
    eindringlich wie selten. anfänglich habe ich mich schwer getan. aber so 
    sind sie, die berge:  rau, karg, abweisend, spröde. doch schnell ist man in
    dieser welt  und ihrer geschichte biblischen ausmasses gefangen. 
    ein tolles buchgeschenk meiner liebsten freundin cPunkt. D.a.n.k.e  mit 
    sternchen !


7. "Elsa ungeheuer" von Astrid Rosenfeld
     leider, leider, leider. was habe ich mich auf das buch gefreut. der 
     debütroman von frau rosenfeld "adams erbe" gehört zu meinen absoluten 
     jahreshighlights 2012. hier scheint es mir, als hätte die autorin eine gute 
     idee und noch eine andere, die aber gar nix mit der ersten zu hat und 
     dann noch eine mittelmäßige und dieses ding, worüber sie schon immer 
     mal schreiben wollte etc. ,alles zusammen in den sack gesteckt, 
     geschüttelt und aus dem schüttelmix ein buch geschrieben. schreiben 
     kann  sie ja ! aber wirklich schlüssig ist das alles nicht und gerade der 
     zweite teil des buches wirkt dann auch immer konstruierter und am ende 
     hat es mich gelangweilt. 
     ich bin mir aber ganz, ganz sicher, dass die frau rosenfeld eine begnadete
     geschichtenerzählerin ist und ihr nächstes buch mindestens genau so gut 
     wie "adams erbe" wird. amen.

Montag, 31. Dezember 2012

am anfang und am ende....

...des jahres hatte ich lese-aha-erlebnisse ! wie eins weiter unten schon geschrieben, haute mich anfang 2012 "der anschlag" aus den selbstgefilzten pantoffeln. es ging auch nicht schlecht weiter, 9 wirklich gute bücher sind kein schlechter schnitt und es gibt einige mehr, die es fast geschafft hätten. also alles in allem ein gutes lesejahr. dachte ich. bis nach weihnachten.
über die feiertage las ich den ersten teil vom lied von eis und feuer. nein, ich inhalierte, atmete es. irre.
und anschließend las ich aus lauter verzweiflung, weil ich diese saga nicht sofort weiterlesen konnte, 1Q84 von murakami. was soll ich sagen ???? noch viel irrer ! vor allem, wenn ich überlege, wie lange dieses buch schon ungelesen im regal stand....ich gebe zu, ich hatte eine leichte japan-sperre.

so, das wollte ich nur mal kurz loswerden. nähen, stricken, sachenmachen ect. fällt bis auf weiteres aus. von beiden büchern gibt es fortsetzungen und zwar nicht zu knapp.
diagnose : akutes lesefieber. nebenwirkungen wie vernachlässigung von familie, haus und hof sind unvermeidlich. naja, gibt schlimmeres....

Freitag, 28. Dezember 2012

meine top 9 des jahres 2012

fast wären es zehn, aber ich bin noch nicht fertig mit den herren von winterfell und  da es bisher zehn (?) bände gibt, kann es auch noch 3,4 tage dauern....

und wenn aus dieser schon sehr reduzierten auswahl ein könig gekrönt werden müsste, wäre es "der anschlag". und das mir. nachdem ich die letzten 25 jahre nur über kings bücher abgelästert habe. geschieht mir recht.

Freitag, 31. August 2012

buchgeplauder zum monatsende

mal wieder einen schwung neulich gelesenes :


1. "Hello Kitty muss sterben" von Angela S.Choi
     wäre Tarantino eine schriftstellerin mit chinesischen wurzeln, er hätte dieses buch geschrieben. bööööse.
     schön böööse. serienmord, waschsalon und ein dildo namens "Mr.Happy". wer es schräg und
     abgefahren mag, ist hier bestens bedient !

2. "Weitlings Sommerfrische" von Sten Nadolny
     herrn nadolny habe ich eines meiner (vielen) lieblingsbüchern zu verdanken, nämlich "Die Entdeckung
     der Langsamkeit". sein neuer roman kommt da fast ran und steht nicht umsonst auf der long list für
     den buchpreis. nadolny beschreibt eine zeitreise in die eigene jugend und die sich dadurch verändernde
     gegenwart bzw. zukunft. ein sehr spannendes gedankenexperiment und ein, wie nicht anders zu
     erwarten, sprachlicher genuss.

3. "Ein winziger Makel" von Nancy Houston
     ein sehr stimmig komponierter familienroman über vier generationen, der verdeutlicht, wie sehr das leben
     der vorfahren das eigene bestimmen kann. der rote faden ist ein muttermal, das vererbt wird und für 
     jeden  der protagonisten eine andere bedeutung hat.

4. "So viel ihr wollt" von Patricia Volk
     der untertitel : "gefillte fisch, pastrami und eine ungewöhnliche familie" beschreibt schon ganz treffend
     den inhalt des buches. jüdisches leben in new york über mehr als ein jahrhundert mit schwerpunkt essen.
     eine wunderbare lektüre ! wenn ich auch manchmal ob der ausufernden familienverhältnissen den
     überblick verloren habe, wer da die großcousine des angeheirateten schwagers von tante ruth war,
     hat das dem lesevergnügen keinen abbruch getan.

5. "Zwitschernde Fische" von Andreas Séché
    ein mann betritt einen buchladen in einer strasse, die es vorher gar nicht gab und hat am ende seine
    bestimmung als schriftsteller gefunden und den großen sir arthur conan doyle als größten betrüger und
    mörder der literaturgeschichte entlarvt. ein sehr poetisches buch, dass ich aber noch nicht wirklich
    einordnen kann. muss ich mal noch  `ne viertelstunde drüber nachdenken....

6. "Die Welt, wie wir sie kannten" von Susan Beth Pfeffer
    wieder ein erster teil einer neudeutsch "dystopie". eigentlich für das kind des hauses bestimmt, allerdings
    mal vorsichtshalber erst selbst gelesen. man muss ja nicht unbedingt mehr ängste schüren, als notwendig....
    mit dem ergebnis, dass ich nach der lektüre schwer an mich halten konnte um nicht dosengemüse,
    trockenfrüchte, streichhölzer und andere überlebensmittel zu bunkern.durch einen asteroideneinschlag auf
   dem mond gerät dieser auf einer erdnähere umlaufbahn und die katastrophe nimmt ihren lauf. leider kann
    ich jetzt nicht mehr dazu schreiben, ich muss doch schnell einkaufen....

Donnerstag, 2. August 2012

neulich gelesen.

die, aufgrund des anstrengenden renovierungsmarathons und ganz schlimmen olympiafiebers,  recht spärliche leseausbeute der letzten wochen :


1. "Im Rausch der Stille" von Albert Sanchez Pinol
    was ein buch !! vom ersten bis zum letzten buchstaben ein rausch, JA. ein irischer freiheitskämpfer flieht
    als wetterbeobachter für ein jahr auf eine unbewohnte insel im südpolarmeer; unbewohnt bis auf den
    leuchtturmwärter und ???. das grauen kommt jede nacht und es kommt aus dem meer. es beginnt ein
    kampf auf leben und tod, der so skurril und verstörend ist und ganz schnell jegliche vermeintlichen
    errungenschaften der zivilisation in frage stellt. ganz, ganz großes kino !
    (diesen literarischen leckerbissen gibt es in meiner lieblingsedition aus der fischer taschenbibliothek)

2. "Beziehungswaise" von Michel Birbaek
    was aus einem paar wird, dass sich zwar liebt, dem aber die leidenschaft verloren gegangen ist. ein sehr
    warmherziger und humorvoller roman. ganz besonders liebenswert ist die dänische familie des
    ich-erzählers; eine weisheit des vaters hat es in meine top five geschafft : "niemals über probleme nach-
    denken, wenn es dunkel ist".

3. "Nathalie küsst" von Davie Foenkinos
    das fand ich so doof, dass ich es nach einem guten drittel abgebrochen habe. die protagonistin war mir
    auf anhieb unsymphatisch, die story gähn und der schreibstil ist definitiv nicht meiner. wer sich selbst ein
    bild machen möchte, dem schicke ich es gerne gegen porto zu . in mein bücherregal kommt`s nicht !

4. "In Boston ?" von Russell H. Greenan
     absolute leseempfehlung ! ein kultbuch aus den sechzigern, dass mir lange völlig unbekannt war. im
     mittelpunkt steht der geniale maler alfred omega, der auf einer parkbank sitzend durch zeit und welt
     reisen kann und zum serienmörder wird . es geht um die kunstzene, um verrückte jeglicher coleur und
     dem kampf mit gott. nacherzählen lässt sich diese geschichte nicht. intelligent, komisch und auch traurig
     und vor allem sehr einzigartig !

5. "Mr Chartwell" von Rebecca Hunt
     nochmal sechziger jahre, aber dieser roman spielt nur in der zeit. eine einsame, junge frau sucht einen
    untermieter und der erste, der als solcher an ihrer tür klingelt  ist ein riesiger, schwarzer hund namens
    mr. chartwell. churchill nannte seine lebenslangen depressionen "den schwarzen hund" und genau dieser
    ist der besagte untermieter und verbindet die geschichte von esther hammerhans und churchill.
    wird sie den saukerl wieder los ? tolles buch.

6. "Plötzlich Fee" von Julie Kagawa
    erwischt, wieder bei der tochter aus dem regal gemopst. als großer fan von shakespeares sommernachts-
    traum konnte ich nicht anders. war nett und in diesem fall ist "nett" nicht die kleine schwester von scheiße,
    sondern wirklich so gemeint. sollte mir der lesestoff ausgehen, ziehe ich mir auch noch die beiden
    folgebände rein... 

Samstag, 21. Juli 2012

post für - ach nee, vom kleinen tiger

heute unterbreche ich die sommerregenpause für eine kleine, feine buchbewerbung : der kleine tiger verlag schickte mir, via bloggdeinbuch, ein rezensionsexemplar :


ach, was bin ich verliebt in den kleinen wombat....

aber erstmal zur geschichte : der kleine wombat lebt haustiertechnisch bei eva und chris in großburgwedel.
(à propos, wohnt da nicht auch der ehemalige bundeswolff in seinem fleischwurstfarbenem klinkerbau ? nicht, dass chris aus dem buch...ach was, es geht wieder durch mit mir... zurück zur sache )
da wombats bekannermaßen in hiesigen gefilden nicht unbedingt zu den gängisten haustieren zählen, kommt es zu einigen problemen, die chris und eva vergeblich mittels einer hundetrainerin und einem veterinärpsychologen beheben wollen. der kleine wombat, der herrchen und frauchen nicht enttäuschen will, bemüht sich zwar redlich, aber was soll er machen ?? wombats graben und nagen halt. da machste nix.
schließlich baut chris ein außengehege und damit es auch authentisch wirkt, bestellt er extra in australien einen roten stein vom heiligen berg uluru. der wombat bekommt einen riesenschrecken, denn wie jeder (australier) weiß, bringt es unglück, einen solchen stein zu berühren. um das drohende unheil von seinen besitzern abzuwenden, beschließt die kleine schnitzelkugel (so nennt er sich selbst), den stein zum berg zurückzubringen. und nu beginnt das abenteuer, denn australien liegt ja nicht gerade um die ecke....

ein witziges road movie mit wombat, einem deutschen schwein mit italienischem akkzent, einem höchst gebildeteten theaterpudel, japanischen robotern, einer original hamburger schiffsratte und einigem mehr...

amüsiert habe ich mich schon mal sehr, die kleine schnitzelkugel ins herz geschlossen und auch sprachlich gibt es nichts auszusetzen. trotz altersempfehlung "ab acht" nicht kindisch, ebenso wie die illustrationen nicht süß und niedlich sind, sondern klar und ausdrucksstark. das format mag ich auch und das cover sowieso. und nicht zu vergessen, eine message gibt es auch noch, aber die verrat` ich nicht, selber lesen macht klug....
ich singe hiermit also das hohelied auf "australien, ich komme!".

müsste ich was meckern, dann, dass die ratte rudi ein schwer lesbares hamburger plattdeutsch schnackt. für die angegebene zielgruppe stelle ich mir das schwierig vor, vielleicht unterschätze ich das junge volk in dieser hinsicht aber auch nur...

es gibt trotz dieser peanutmeckerei volle fünf sterne !!! besonders nett sind auch die beigaben in form von postkarten und einem witzigen adressbüchlein und einem netten anschreiben seitens des verlages. vielen dank dafür, lieber kleiner tiger verlag !

und wer jetzt auch unbedingt wissen will, ob die schnitzelkugel es bis zum uluru geschafft hat, kann das buch hier kaufen.