Seiten

Donnerstag, 2. August 2012

neulich gelesen.

die, aufgrund des anstrengenden renovierungsmarathons und ganz schlimmen olympiafiebers,  recht spärliche leseausbeute der letzten wochen :


1. "Im Rausch der Stille" von Albert Sanchez Pinol
    was ein buch !! vom ersten bis zum letzten buchstaben ein rausch, JA. ein irischer freiheitskämpfer flieht
    als wetterbeobachter für ein jahr auf eine unbewohnte insel im südpolarmeer; unbewohnt bis auf den
    leuchtturmwärter und ???. das grauen kommt jede nacht und es kommt aus dem meer. es beginnt ein
    kampf auf leben und tod, der so skurril und verstörend ist und ganz schnell jegliche vermeintlichen
    errungenschaften der zivilisation in frage stellt. ganz, ganz großes kino !
    (diesen literarischen leckerbissen gibt es in meiner lieblingsedition aus der fischer taschenbibliothek)

2. "Beziehungswaise" von Michel Birbaek
    was aus einem paar wird, dass sich zwar liebt, dem aber die leidenschaft verloren gegangen ist. ein sehr
    warmherziger und humorvoller roman. ganz besonders liebenswert ist die dänische familie des
    ich-erzählers; eine weisheit des vaters hat es in meine top five geschafft : "niemals über probleme nach-
    denken, wenn es dunkel ist".

3. "Nathalie küsst" von Davie Foenkinos
    das fand ich so doof, dass ich es nach einem guten drittel abgebrochen habe. die protagonistin war mir
    auf anhieb unsymphatisch, die story gähn und der schreibstil ist definitiv nicht meiner. wer sich selbst ein
    bild machen möchte, dem schicke ich es gerne gegen porto zu . in mein bücherregal kommt`s nicht !

4. "In Boston ?" von Russell H. Greenan
     absolute leseempfehlung ! ein kultbuch aus den sechzigern, dass mir lange völlig unbekannt war. im
     mittelpunkt steht der geniale maler alfred omega, der auf einer parkbank sitzend durch zeit und welt
     reisen kann und zum serienmörder wird . es geht um die kunstzene, um verrückte jeglicher coleur und
     dem kampf mit gott. nacherzählen lässt sich diese geschichte nicht. intelligent, komisch und auch traurig
     und vor allem sehr einzigartig !

5. "Mr Chartwell" von Rebecca Hunt
     nochmal sechziger jahre, aber dieser roman spielt nur in der zeit. eine einsame, junge frau sucht einen
    untermieter und der erste, der als solcher an ihrer tür klingelt  ist ein riesiger, schwarzer hund namens
    mr. chartwell. churchill nannte seine lebenslangen depressionen "den schwarzen hund" und genau dieser
    ist der besagte untermieter und verbindet die geschichte von esther hammerhans und churchill.
    wird sie den saukerl wieder los ? tolles buch.

6. "Plötzlich Fee" von Julie Kagawa
    erwischt, wieder bei der tochter aus dem regal gemopst. als großer fan von shakespeares sommernachts-
    traum konnte ich nicht anders. war nett und in diesem fall ist "nett" nicht die kleine schwester von scheiße,
    sondern wirklich so gemeint. sollte mir der lesestoff ausgehen, ziehe ich mir auch noch die beiden
    folgebände rein... 

1 Kommentar:

Wiebke hat gesagt…

Da scheint mir doch schon wieder was für mich dabei zu sein- herrlich!

Ich auch mal anmerken, dass ich ganz schön beeindruckt bin von deiner Lesegeschwindigkeit. Ich schaff nicht einmal im Urlaub so viele Bücher (und das noch oft als Hörbuch), wie du neben Renovieren, Umziehen und Olympiade wegziehst..... Unglaublch.
LG
Wiebke